Auf der Suche nach der Form
Der SVJ ist weiterhin auf Formsuche und verlor leider auch sein Heimspiel gegen den TuS Efringen-Kirchen mit 0:1. Damit setzte es die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel.
Dabei hatte die Sache eigentlich ganz gut begonnen. Die „Erste“ übernahm von Beginn an die Spielkontrolle, stand defensiv gut und war in den ersten 20 Minuten die klar bessere Mannschaft. Die Gäste hingegen zogen sich weit zurück und taten erstmal wenig fürs Spiel. Wirklich zwingend wurde es vor dem Efringer Tor aber leider nur sehr selten. Nach etwas mehr als 20 Minuten gehörte der erste Hochkaräter dann aber dem SVJ, und der hatte es in sich. Sandro Scheier spielte einen öffnenden Diagonalball auf Patrick Furlani, der sich auf der linken Seite durchsetzen konnte. Der perfekte Querpass erreichte im Zentrum Stefano Fornino, der aber leider aus wenigen Metern den Ball am leeren Tor vorbeischob. Eine Riesenmöglichkeit zur Führung. Quasi im Gegenzug starteten die Gäste ihren ersten Angriff. Bürgin hatte auf der rechten Seite viel zu viel Platz, die Umschaltbewegung im Spiel des SVJ stimmte nicht. Bürgin erhielt weiter nur Geleitschutz, entledigte sich im Strafraum mit einer Körpertäuschung seinem Gegenspieler und versenkte den Ball, der noch leicht abgefälscht wurde, im kurzen Eck. Unsere Mannschaft zeigte sich zunächst geschockt, die Gäste kamen immer besser ins Spiel und drückten in den folgenden 15 Minuten auf den zweiten Treffer. Auch die Ordnung in der SVJ-Defensive war dahin. So klärte Yannic Frey erneut gegen Bürgin am kurzen Pfosten. Wenig später war Frey erneut gefordert. Zunächst klärte er einen Distanzschuss zur Seite. Den „Rebound“ holten sich die Gäste und kamen erneut zum Abschluss. Per Reflex wehrte Frey aber auch diesen Schuss ab. Zwei weitere Kopfballmöglichkeiten für die Efringer später fing sich der SVJ vor der Pause nocheinmal und verpasste den nächsten Hochkaräter. Wieder fand Scheier auf der linken Seite Furlani mit einem Diagonalball. Wieder folgte die scharfe Hereingabe vors Tor und wieder konnte der Ball, diesmal von Raffaele Ponzo, nicht am geschlagenen Torhüter vorbeigebracht werden. So blieb es beim 0:1 zur Pause.
Die Geschichte des zweiten Abschnitts ist recht schnell erzählt. Der SVJ war deutlich spielbestimmend, hatte gefühlt 80% Ballbesitz, machte aber deutlich zu wenig aus der Überlegenheit. Die Gäste standen kompakt, verteidigten clever und kompromisslos und kamen so nur ganz selten wirklich in Bedrängnis. Einzig ein Freistoß von Furlani, der an der Latte landete, brachte wirkliche Gefahr für das Efringer Tor. Die Offensivbemühungen der Gäste beschränkten sich im zweiten Durchgang auf ein Minimum, die sich bietenden Kontermöglichkeiten spielten sie zu ungenau aus. Als auch ein letzter Freistoß aus aussichtsreicher Position sein Ende in der vielbeinigen Efringer Defensive fand beendete der Schiedsrichter die Partie und ließ den SVJ erneut mit leeren Händen dastehen.
Unterm Strich eine sehr ärgerliche, vermeidbare und dennoch nicht ganz unverdiente Heimniederlage für den SVJ. Die Gäste spielten so wie man es erwartet hatte und verdienten sich in der ersten Halbzeit die Führung durch größere Effektivität und Cleverness. Der SVJ verpasste zwei Riesenmöglichkeiten und fand im zweiten Abschnitt Offensiv nahezu ohne Durchschlagskraft statt. Man war stets bemüht. Was allerdings bekanntlich selten ein wirklich zufriedenstellendes Zeugnis ist. Derzeit fehlt in den entscheidenden Momenten oftmals die letzte Konsequenz, das letzte Quäntchen um den Zweikampf zu gewinnen, das Tor zu machen. Natürlich fehlt in einigen Situationen auch schlicht das Glück, welches man sich aber durchaus im Spiel erarbeiten muss. Nun ist nach der Heimniederlage vor dem Derby gegen den FC Erzingen. Die Mannschaft tut wohl am besten daran weiter konzentriert und akribisch an sich und den Defiziten zu arbeiten. Das Derby steht vorneweg unter klaren Vorzeichen, kommen die Erzinger, nach vier Siegen in Folge, doch mit sehr breiter Brust. Ein (immer) spezielles Spiel wie dieses bietet für SVJ aber auch die Möglichkeit den ersehnten Befreiungsschlag zu landen. So oder so wird die Mannschaft alles für den Erfolg tuen und muss sich bewusst sein, dass wie jede positive, auch jede negative Serie einmal ein Ende findet. Man hat es selbst in den Händen, bzw. in den Füssen.