Ein Punkt aus dem Rebland – SVJ mit Remis in Efringen

Spielberichte

Auch im zweiten Spiel nach der Winterpause holte der SVJ zählbares. Im Auswärtsspiel gegen den TuS Efringen-Kirchen gab es nach einem wilden Spiel ein 3:3-Unentschieden. Scheinbar kann es gegen die Rebländer keine „einfachen“ Spiele für den SVJ geben.

Dabei startete die Partie sensationell, aus Sicht des SVJ. Wenige Sekunden waren gespielt als Simon Müller einen zu kurzen Rückpass der Gastgeber erahnte, dazwischen ging und souverän zur frühen Führung einschob. In der Folge waren die Gastgeber um eine schnelle Antwort bemüht, der SVJ stand zunächst aber sicher. Nach einer Viertelstunde kamen die Efringer dem Ausgleich dann erstmals sehr nah. Ein abgefälschter Distanzschuss landete an der Latte. Wenig später behielt SVJ-Keeper Yannic Frey im 1:1 die Oberhand und verhinderte das 1:1 per Fußabwehr. Der SVJ war zwar weitgehend ballsicher, zeigte sich aber immer wieder zu ungeduldig im Spiel nach vorne und verlor so die Bälle zu schnell. Aufgrund gnadenloser Effizienz durfte man nach 35 Minuten dennoch über den zweiten Treffer jubeln. Stefano Fornino zog eine Freistoßflanke auf den zweiten Pfosten. Marco Lohr legte per Kopf an den 5-Meterraum zurück und dort stand Robin Kübler und drückte den Ball mit einem Flugkopfball in die Maschen. Dieser Treffer zeigte erstmal Wirkung. Die Gastgeber ließen in ihrem Offensivdrang merklich nach. So verpasste Daniel Constantin wenig später gar den dritten Treffer, sein Schuss geriet zu harmlos. Aber der dritte Treffer sollte doch noch vor der Pause fallen. Fornino verlagerte das Spiel mit viel Übersicht auf die rechte Seite wo Martin Rangnau mit viel Tempo in den Strafraum eindringen konnte. Seine scharfe Hereingabe klärten die Gastgeber zunächst, allerdings zu kurz. Müller stand goldrichtig und sorgte trocken für das 3:0. Wer weiß wie das Spiel geendet hätte, wenn man diesen Vorsprung in die Pause gebracht hätte. Leider spielte der SVJ in dieser Phase dann nicht clever genug, suchte weiter den Weg nach vorne und lief in der 44. Minute prompt in einen Konter. Die Gastgeber verkürzten auf 1:3. Nun schien das Spiel wieder ganz zu kippen, man konnte von Glück sprechen das man nicht vor der Pause noch den zweiten Treffer kassierte. So ging es mit einer scheinbar komfortablen Führung in die Halbzeitpause.

Den zweiten Durchgang starteten dann die Gastgeber mit einem ähnlich schnellen Treffer, wie der SVJ zuvor. Bereits zwei Minuten nach der Pause kam die SVJ-Defensive nicht so recht in die Zweikämpfe, die Efringer spielten es gut aus und verkürzten auf 2:3. Die war die Initialzündung für einen Sturmlauf der Rebländer. Die SVJ-Defensive hatte nun zunehmend Probleme sich zu befreien, zu Abschlüssen kamen die Efringer aber selten. So war Frey bei einem Weitschuss nach ca. 65 Minuten gefordert, war aber auf dem Posten. In der Offensive sendete nach knapp 70 Minuten Müller mal wieder ein Lebenszeichen. Sein Abschluss ging aber am langen Eck vorbei. So sorgte in der 74. Minute erneut ein unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung für Gefahr im SVJ-Strafraum. Diesmal konnten die Gastgeber nicht mehr am Abschluss gehindert werden und sorgten für den Ausgleich. Nur wenige Augenblicke nach dem Ausgleich schrammte ein weiterer Abschluss der Efringer nur knapp am Tor des SVJ vorbei. Nach und nach fing man sich aber in der Schlussphase wieder. Beide Seiten hatten am Ende Möglichkeiten zum vierten Treffer. So tauchte Thomas Rangnau völlig überraschend, auch für ihn selbst, frei vor dem Tor auf, konnte den Ball aber nicht mehr aufs Tor bringen. Wenig später kam Lohr, nach Pass von Raffaele Ponzo, einen Schritt zu spät. Auf der Gegenseite hatten auch die Gastgeber nochmals zwei Riesenmöglichkeiten zum 4:3. Bereits in der Nachspielzeit war ein Efringer Stürmer frei durch, scheiterte im 1:1 aber erneut an Frey. Und nochmals eine Minute später blockte Frey den Ball abermals in höchster Not, als die Gastgeber nochmals zum Abschluss kamen. So blieb es am Ende beim 3:3.

Unterm Strich steht ein Punkt mit dem man am Ende zufrieden sein muss. Bestach man im ersten Durchgang noch mit Effizienz und weitgehend mit Zweikampfstärke und Ballsicherheit, hatte man in der zweiten Hälfte große Probleme die Efringer vom eigenen Gehäuse fern zu halten. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man eine Drei-Tore-Führung aus der Hand gibt, besonders wenn man die Entstehung der Tore, die allesamt vermeidbar schienen, ansieht. Dennoch muss man fairerweise sagen, dass sich die Gastgeber dieses Remis verdient hatten, wenn man auch auf die Qualität der Chancen achtet. So bleibt das positivste, dass man die lange Heimfahrt nicht ganz mit leeren Händen antreten musste und durchaus auch positive Ansätze sehen konnte. Die kommenden Tage stehen nun ganz im Zeichen des Derbys. Am Samstag empfängt der SVJ den FC Erzingen im Seestadion. Nach dem man Spitzenreiter Laufenburg bereits ein Bein stellen konnte sollen nun auch die Rivalen aus dem Klettgau geärgert werden. Im Seestadion ist, wie immer, alles möglich!