Jüberg Cup 2020 – SVJ U10 fordert Borussia Dortmund und Schalke 04 heraus
Von diesem Turnier werden unsere U10-Junioren noch lange träumen. Erstmals durfte der SV Jestetten am legendären Jüberg Cup im sauerländischen Hemer teilnehmen. Die 550 Kilometer Anfahrt nahm man bei solch einem prominenten Teilnehmerfeld gerne in Kauf. Wer dabei war? Die Profi-Nachwuchsmannschaften von Borussia Dortmund, Schalke 04, VfL Wolfsburg, Hannover 96, MSV Duisburg, VfL Bochum oder auch von Rot-Weiss Oberhausen. Aus Belgien reiste der KV Mechelen an. Aus Polen kam Rekordmeister Gornik Zabrze, aus Luxemburg die Traditionsmannschaft von Jeunesse Esch. Dazu flog aus dem Kosovo der KF Lushta ein. Kombiniert mit 6 regionalen Teams und dem Gastgeber vom SC Tornado Westig ergab sich ein spannendes Teilnehmerfeld – und mit dabei der SVJ!
Schon das Warmmachen am ersten Tag war ganz speziell. Denn plötzlich stellten sich die Junioren des FC Schalke 04 neben die SVJ-Kicker – und zeigten erstmal ihre Tricks. Mit etwas zittrigen Knien starteten die Jestetter ins Turnier. Gegen RW Oberhausen führte der SVJ schnell mit 1:0. Doch drei Fehler wurden sofort bestraft. Dabei hatten die Roten sogar ein Mehr an Chancen, die 1:3-Schlappe war bitter. Aber: Man spielte auf Augenhöhe mit einem Nachwuchsleistungszentrum. Stark! Weiter ging es dann mit dem neuen deutschen „Clasico“ gegen Borussia Dortmund. Hier hatte man zu viel Respekt, das 0:5 war deutlich, aber akzeptabel. Während andere Amateurteams auch mal mit 0:13 unter die Räder kamen, war der SVJ voll dabei.
Gegen den polnischen Rekordmeister sollten dann die ersten Punkte eingefahren werden. Der SVJ spielte auch gut mit, hatte Chancen – war aber nicht clever genug. So setzte es eine knappe 2:3-Niederlage ab. Im finalen Vorrundenspiel kam es damit zum Showdown. Gegen Eintracht Ergste musste mindestens ein Punkt her, um am nächsten Tag in der Zwischenrunde mit dabei zu sein. Nach zwei Minuten der Schock, Ergste ging mit 1:0 in Führung. Aufgeben? Hadern? Nicht mit dem SVJ. Es wurde nochmal der Turbo gezündet – und am Ende ein umjubelter 3:1-Sieg eingefahren. So war man am Sonntag noch mit dabei.
Und es sollte sich lohnen. Alleine die Eröffnungsshow war die Reise wert. Auf einer LED-Wand wurde ein Eröffnungsfilm abgespielt, Gänsehaut pur für Zuschauer, Spieler und Trainer. Weiter ging es mit einer Cheerleadershow gefolgt vom Einmarsch aller Mannschaften unter dem Jubel der Fans. Davon liessen sich unsere Jungs etwas zu sehr beeindrucken, war man gegen Schalke zu Beginn etwas zittrig. Doch bis kurz vor Schluss kämpfte man verbissen und lag nur mit 0:2 hinten. Als die Knappen dann mal wieder einen Blockwechsel vornahmen und beim SVJ die Kräfte schwanden, wurde das Score auf 0:6 hochgetrieben. Aber kein Beinbruch, das kann es geben.
Im zweiten Zwischenrundenspiel gegen Mechelen war der SVJ besser in der Partie. Man war auf Augenhöhe, aber vernachlässigte zu sehr die Defensive. Das 2:5 war etwas zu deutlich. Aber immerhin hatte man die ersten beiden Treffer in der Zwischenrunde erzielt. Das Ziel war ein Tor überhaupt – Soll mehr als erfüllt.
Den Kracher gab es dann im letzten Spiel. Gegend den VfL Wolfsburg, einer der grossen Turnierfavoriten, spielte der SVJ ganz stark auf und kämpfte wie ein Löwe. Schnell gingen die Roten mit 1:0 in Führung und verteidigten diesen knappen Vorsprung bis eine Minute vor Schluss. Dann gelang dem Bundesliganachwuchs doch noch der Ausgleich. Der Jubel in der Halle war aber trotzdem gross, hatten die Jestetter doch für einen echten Paukenschlag gesorgt. Das Viertelfinale wurde leider nicht erreicht. Aber immerhin schloss der SVJ das Turnier als beste Amateurmannschaft ab, nur die Profivereine waren vor den Jestettern platziert. Den Gesamtsieg holte sich schliesslich der VfL Bochum.
Gleich mit 25 Personen war der SVJ-Tross unterwegs, Freitag morgens ging es mit drei Kleinenbussen (danke an das Auothaus Tiefert Schätzle und die Firma Rehm!) los Richtung Hemer, stilecht wie Profis wurde im Hotel übernachtet. Die Begeisterung unter den Spielern, Trainern, Eltern, Geschwistern und Fans hält noch immer an, denn so oft werden die Jestetter Nachwuchskicker wohl nicht mehr auf Topvereine wie Borussia Dortmund oder Schalke 04 treffen. Das Erlebnis kann ihnen keiner mehr nehmen – und die tollen Leistungen zollen unser aller Respekt ab. #HoppDieRote!